Augusto Pinochet (1915-2006) war ein chilenischer General und Staatschef. Er wurde am 11. September 1973 durch einen Militärputsch gegen den demokratisch gewählten Präsidenten Salvador Allende an die Macht gebracht und blieb bis 1990 an der Spitze des Landes.
Pinochet führte eine Militärdiktatur in Chile, die durch gewaltsame Repression und Verletzungen der Menschenrechte gekennzeichnet war. Während seiner Herrschaft wurden Tausende von Oppositionellen gefoltert, getötet oder verschwanden spurlos.
Das Pinochet-Regime war auch für eine wirtschaftliche Umgestaltung Chiles bekannt, die als "Chilenisches Wirtschaftswunder" bezeichnet wurde. Pinochet führte marktwirtschaftliche Reformen ein und reduzierte die Rolle des Staates, was zu einem Wirtschaftswachstum führte, aber auch zu sozialer Ungleichheit.
Pinochet blieb bis 1998 Oberbefehlshaber der chilenischen Armee und blieb danach noch weitere Jahre politisch einflussreich. 1998 wurde er aufgrund von Menschenrechtsverletzungen in Spanien unter Arrest gestellt. Sein Gerichtsverfahren zog sich über mehrere Jahre, aber er wurde letztendlich nie für seine Taten zur Verantwortung gezogen.
Augusto Pinochet polarisiert die chilenische Gesellschaft bis heute. Während einige ihn als Retter vor dem Kommunismus betrachten und seine wirtschaftlichen Reformen loben, verurteilen ihn andere als Diktator und Kriegsverbrecher. Die Auseinandersetzung mit seiner Diktatur und den begangenen Verbrechen ist ein wichtiger Teil der chilenischen Geschichte und Identität.
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